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Monster

Sharyl ist unglaublich stark, hat diese Tatsache bis jetzt jedoch erfolgreich verheimlichen können. Was, wenn die Pillen, die die Wut in ihr unterdrücken, nicht mehr Wirken und plötzlich eine mysteriöse Organisation ihre Unterstützung verlangt, damit sie im Gegenzug ein normales Leben leben darf?

(Projekt von meiner Freundin und mir)

 

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Inhalt

Kapitel Titel
Prolog Rot
1 Ein ereignisreicher Tag

Prolog

Kristin schaute auf ihre blutverschmierten Hände herab und schmiss erschrocken das Messer ins Waschbecken. „Was habe ich nur getan?“, fragte sie sich. Der Mann ihr gegenüber schaute sie geschockt an, fasste an die blutende Seite und sank wie in Zeitlupe auf die Knie. Der Boden war auch blutverspritzt und Kristin sah rot. Rot an den Wänden, rot an den Schränken, rot auf der Lampe, selbst an ihrer kleinen Tochter Sharyl neben ihr waren Blutspritzer. Panisch setzte sie einen Schritt zurück, während Sharyl mit weit aufgerissenen Augen auf das Blut starrte, welches sie umgab. „Geh nach oben in dein Zimmer“, rief Kristin ihrem Schatz zu. Ein Versuch die Ordnung wiederherzustellen.

Sharyl gehorchte und rannte sofort nach oben und die verstörte Mutter zum Telefon, um den Notdienst zu rufen. Hastig wählte sie die Kurzwahl, hängt jedoch sofort wieder ein.

„Kris...“, gab der Mann noch von sich, bevor er endgültig zu Boden ging. ‚Wer war dieser Typ?’ fragte sich Kristin und begann bittere Tränen für den Unbekannten zu weinen. Mit ihrem verschwommenen Blick schien die ganze Welt nur aus einer Farbe zu bestehen - ROT.

Ihr wurde schwindelig und sie kippte nach hinten auf den nackten, blutverspritzten Boden.

 

 

Kapitel 1

Leseprobe:

 

Ca. 10 Jahre später...

 

 

„Sharyl?“, rief Martha und polterte die Treppe runter, „Essen ist fertig!“

Sie knallte aggressiv die Türe zu.

„Ich komme! Ich komme ja!“, rief Sharyl ihrer Mutter zu.

‚Immer muss sie hetzen...’, nörgelte sie in Gedanken, ‚warum muss sie immer dann stören, wenn ich mit meinem Freund chatte?’

Sie stampfte die Treppe hinunter, nur um kurze Zeit später zu merken, dass es nach Zucchini stank. ‚Auch das noch, der Tag kann ja nicht mehr schlimmer werden’

Doch es sollte sich zeigen, dass diese Annahme sich bald als unwahr herausstellte.

Nach dem Essen ging sie angeekelt in ihr Zimmer: die ganze Wohnung stank mittlerweile nach dem exzessiv gehassten Gemüse. Auf ihrem Rechner sah sie ein Mail-Symbol blinken und bekam sachtes Herzklopfen. Die konnte nur von IHM sein! Schnell lief sie zu ihrem PC und öffnete die Mail. Sie war aber nicht von IHM. Der Absender war eine ihr unbekannte E-Mail Adresse.

„Wer zum Henker ist Kristin Stone?“, fragte sie ihren Bildschirm und schloss die Mail.

Kannte sie nicht – interessierte sie nicht, das war ihr Motto. Mit einem „Pling“ war die Mail im Papierkorb verschwunden. Josh hatte ihr noch nicht geantwortet und Sharyl wurde langsam unruhig. ‚Er hatte bestimmt nur noch keine Zeit’ dachte sie bei sich und versuchte sich zu beruhigen. „Ich vermisse IHN“, murmelte sie in ihren Finger, an dessen Nagel Sharyl immer kaute, sobald sie nervös war. Eine Angewohnheit, die es schnellsten abzulegen galt. ‚Was denkt Josh nur von mir, wenn ich mir einem abgekauten Fingernagel rumlaufe. Vielleicht würde ja so spezieller Nagellack helfen.’ Das Mädchen verwarf den Gedanken jedoch sofort wieder: Josh hasste Nagellack.

„Es wird Zeit!“ Sharyl stand enthusiastisch auf und zog sich an. Stiefel, Jacke und ein Halstuch reichten für sie. Sie traf ja nur Valerie und ihre Freundinnen. Heute hatten sich die Mädchen für einen Kinobesuch mit anschließendem Pommes essen entschieden.

Valerie hatte sich gewünscht in den Film „Frontalknutschen“ zu gehen.

Pommes sollten nach Sharyls Meinung zu einem Hauptgericht aufsteigen. Einen Gedanken, den sie lieber für sich behielt. Ihre Freundinnen waren eigentlich nicht für Fast Food. Nur zu

besonderen Anlässen wie diesem, Valeries Geburtstag, aßen sie einmal was „Abwegiges“. Eigentlich hasste Sharyl solche Leute, die fast nie Fast Food essen, weil dies zu viele Kalorien hätte. Aber es waren ja ihre Freundinnen.

Bevor sie aus der Tür ging, betrachtete sie sich noch kurz im Spiegel. „Ich sehe aber auch toll aus!“, lobte sie sich selbst, lächelte sich verwegen zu und machte sich auf dem Weg zur Tür. ‚Nicht eingebildet – selbstbewusst!’, dies war eines ihrer Mottos.

„Kind, wo willst du hin?“, fragte Martha.

„Ich hab dir doch erzählt, dass wir heute Valeries Geburtstag feiern!“, antwortete Sharyl genervt. Ihre Mutter schüttelte den Kopf und seufzte: „Die ist nicht gut für dich, mein Kind...“, sagte sie und ging in die Küche.

Die Tochter überlegte nicht und ging ihr hinterher. „Wieso nicht?“, wollte sie gereizt wissen.

Dennoch wartete sie gespannt auf die Antwort ihrer Mama. Die schaute ihr in die Augen.

„Erkennst du nicht was sie mit dir macht? Sie hat keinen guten Einfluss auf dich. Sie nutzt dich nur aus“, antwortete sie ernst.

„Valerie nutzt mich doch nicht aus! Sie ist doch meine Freundin“, rief Sharyl verzweifelt.

„Woher willst du das wissen?“, fragte Martha daraufhin ruhig.

„Ich weiß es einfach!“, schrie die Jüngere aggressiver, als sie eigentlich war. Ihr Herz raste, sodass sie ihren Herzschlag in ihren Ohren pochen hörte. Irgendwas stimmte nicht. Sie hatte gar nicht schreien wollen. Sharyl begann tief ein und aus zu atmen und kam langsam wieder auf einen weniger dröhnenden Puls.

„Wir teilen ein Geheimnis“, sagte sie einfach und ging davon.

Martha, die zurückgelassen wurde, schüttelte seufzend den Kopf.

„Ich weiß, Kleines. Ich weiß...“

Einige Zeit später...

Schon nach kurzer Zeit war Sharyl am Kino und hatte alles verdrängt, was ihre Mutter ihr erzählt hatte. Stattdessen schwirrte ihr die unbekannte Mailadresse im Kopf herum. Irgendwo hatte sie den Namen Kristin schon gehört aber zuordnen konnte sie ihn nicht.

‚Na was soll’s. Damit beschäftige ich mich nicht weiter. Jetzt machen wir Party!!!’, dachte Sharyl und seufzte. „Warum muss auch alles so kompliziert sein?“

„Ist es nicht, Schätzchen, komm doch mit uns ins Kuschelkino hier!“, sprach sie irgendein schleimiger Typ von der Seite an.

Dafür war Sharyl aber nicht in Stimmung und wenn das der Fall war, war sie froh, dass Valerie ihr das Mittel verschafft hatte, welches ihr gegen ihre Aggressionen half. Sie schluckte schnell eine Tablette runter und drehte sich – sofort etwas weniger gereizt – zu dem Schleimtypen um. Das Mädchen riss vor Überraschung die Augen auf:

‚Der Schleimtyp war alles andere als ein schleimiger Typ. Er sah gut aus. RICHTIG gut. Josh ist ne Null gegen ihn’, dachte sie und starrte den Jungen an.

Er war groß, hatte megabreite Schultern und unter seinem engen schwarzen Achselshirt ließ sich ein Sixpack erkennen. Über dem Shirt trug er ein graues, cooles Stoffjackett. Aber sein Gesicht war der absolute Burner! Ein Traumtyp! Seine blau-grünen Augen blitzten schelmisch unter seinen hellbraunen Wuschelhaaren hervor.

Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. Sharyl wollte sauer reagieren, aber die Tabletten taten ihre Wirkung und entließen jegliches Wutgefühl. Das gute Aussehen des Jungen trug nur minder etwas dazu bei. Sie formte ihren Mund, als würde sie ein <O> sprechen wollen und schaute ihn an.

„Ich... oh... mosch mal öm do Ogge...“, O-te sie und zeigte zum Popkornstand.

Sharyl kniff kurz die Augen zusammen, was ein Lächeln sein sollte und trampelte schnurstracks zum Popkornstand. Er lief mir hinterher.

„Warte! Ich kaufe dir welches. Ach, ich hab’ mich ja noch gar nicht vorgestellt... Ich bin Eric.“

‚Der ist wohl sehr anhänglich’, dachte sie, ‚aber auch so süß. Ein Popkorn spendiert zu bekommen, kann ja nicht schaden.’

„Du kannst mir gerne Popkorn kaufen!“, sagte Sharyl und stellte sich freudig an. Eric blieb stehen, sah sie an und zog eine Braue hoch. Als sie merkte, dass er nicht nach kam, drehte sie sich um. Kein Eric. Kein Popkorn.

„Na, das ist ja mal ein Reinfall“, murmelte sie resigniert.

Mitten in ihre Überlegungen hinein tauchte aber auch schon Valerie auf.

„Hi, schön dich zu sehen“

„Hi Schätzchen, hast du auf mich gewartet? Also, ich habe so lange überlegt und eigentlich will ich jetzt doch nicht in „Frontalknutschen“. „Brautalarm“ ist viiiiieeeel cooler...!“, flötete Valerie.

„Nee, ich musste nicht lange warten. Macht’s dir was aus, wenn ich mal kurz aufs Klo gehe! Bis gleich.“

Mit diesen Worten eilte Sharyl schleunigst auf die Toilette. ‚Schön, dass sie auch gefragt hat, wie es mir geht oder dass es auch schön ist MICH zu sehen. Nicht, dass Valerie heute wieder so viel von ihrem Schwarm labert. Das macht sie immer wenn sie so drauf ist’, dachte sie genervt. Sie ging auf die sonderbar leere Toilette und wusch sich anschließend die Hände. Die Wirkung der Tabletten schien in letzter Zeit erstaunlich schnell nachzulassen, denn sie spürte schon wieder diese unbändige Wut in sich. Es war nicht zum Aushalten.

„Ruhig bleiben! Ruhig bleiben!“, entgegnete Sharyl ihrem Spiegelbild und versuchte normal zu atmen. Nach einiger Zeit taten ihr die Hände weh und sie sah, dass ihre Finger ganz weiß geworden waren. So fest umklammerte das aufgebrachte Mädchen das Waschbecken.

„Alles in Ordnung?“, fragte eine bekannte Stimme.

Doch ihre Wut war einfach zu groß. Sharyl drehte sich um, holte aus und schlug den nichtsahnenden Eric so feste in den Magen, dass er tatsächlich nach hinten flog und eine Toilettenwand zerschmetterte.

Sie starrte ihn an, dann ihre Hand, die noch in der Luft verharrte.

„Was geschieht mit mir?“, fragte sie sich. Anstatt dem Jungen zu helfen, beruhigte sie sich plötzlich. Ohne mit der Wimper zu zucken verließ Sharyl den Raum.

Eric keuchte und rappelte sich langsam hoch.

„Sie auch?“ Er wischte sich das Blut von der Lippe. „Na das ist ja interessant...“

Sharyl ging in den Vorraum des Kinos zu Valerie zurück. Sie dachte über die unheimliche Begegnung eben auf dem Klo nach. Stalkte er sie etwa? Ihre Hand schmerzte leicht von dem heftigen Schlag – was hatte sie da auch getan?

Ihre Freundin unterbrach ihre kreisenden Gedanken. Sie lief zu Sharyl und rief: „ Da bist du ja endlich. Die anderen sind auch schon da.“

Sie hatten die Karten schon geholt, während Sharyl auf dem Klo war. So konnten sie direkt in den Kinosaal reingehen.

Der Film flog nur so an ihr vorbei. Er war aber auch total langweilig. Ihre Gedanken drehten sich nur um den süßen Jungen. Dabei fiel ihr plötzlich wieder Josh ein – IHR Josh.

Wie schade, dass er nicht anwesend war. Sie vermisste sein leicht gelocktes schwarzes Haar und seine schönen nussbraunen Augen. Josh war zwar kaum größer als sie selbst, hatte aber eine verdammt herzliche Art und konnte richtig gut mit seinen Lippen umgehen. Sharyl verfiel in leichte Schwärmerei, als hinter ihr geflüstert wurde.

„Die Toilette hier ist voll verwüstet“ - „Wie das?“

Prolog +Kapitel1
Hier ist das komplette erste Kapitel!
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